Jeanine Bönsel, Mitglied der Geschäftsleitung begrüsste als Gastgeberin Urs Fuhrimann, Visho Jesudasan und Silvano Marsano im Bildungszentrum Sihlpost. Allesamt fundierte Kenner fachlicher und personeller Führungsrollen in Transformationsprozessen. 

Urs Fuhrimann, Scrum Master, eröffnete seinen Beitrag mit der Frage an die Teilnehmenden, inwiefern sich heutige Führungsrollen in nächster Zeit verändern würden. Die Anwesenden waren sich rasch einig: Es zeichnen sich fundamentale Veränderungen ab oder bisherige Führungsrollen sind in dieser Form gar nicht mehr vorhanden. Fuhrimann schilderte seine Erfahrungen von selbst organisierten Teams, zeigte auf, welche Rahmenbedingungen diese Teams benötigen und welche verschiedenen Rollen sich daraus ergeben. Er machte deutlich, dass sich nicht alle Aufgaben selbst organisiert lösen lassen und diese neuen Führungsansätze auch nicht einfach einem Trend entsprechen. Es gehe immer darum, die Beweggründe und Ziele für neue Ansätze zu klären. Es sollen Teams befähigt und weiterentwickelt werden, damit Leistungsoptimierungen erzielt werden können. Seine Empfehlung ist es, lieber in kleinen verkraftbaren Schritten mit Veränderungen zu starten, als die Systeme zu rasch zu überlasten. Visho Jesudasan, Tribe Chief und Experte für Agilität, stärkte die Worte seines Vorredners und ging stark auf psychologische Faktoren ein. Führungsrollen müssen noch stärker reflektiert sein und permanent auf die Entwicklung der Mitarbeitenden achten. Dies benötigt einen guten Umgang mit Fehlern als auch offenes und konstruktives Feedback. Die Mitarbeitenden bräuchten jederzeit psychologische Sicherheit, damit sie sich trauen, Fragen zu stellen, Fehler, Kritik und Ideen einzubringen, ihren Status zu hinterfragen um damit kontinuierliche Verbesserungsprozesse anzustossen.

Das anschliessende Interview, geführt durch Silvano Marsano, Transformationsmanager der KV Business School Zürich, wurde angereichert durch Publikumsfragen und brachte es nochmals auf den Punkt:

Führungsrollen sollen dafür sorgen, dass sich Menschen in ihrer Arbeit anerkannt fühlen und sich entwickeln können. Sie sollen zur Übernahme von Verantwortung motivieren, begleiten und ermutigen. Demensprechend zentral sind die zwischenmenschlichen und kommunikativen Fähigkeiten bei selbst organisierten Teams. Es braucht weiterhin Rahmenbedingungen, noch mehr gegenseitiges Vertrauen und Transparenz als auch eine differenziertere Art von Autorität. Es ist also kein «entweder oder» sondern viel mehr ein «sowohl als auch».

Die Gelegenheit zum Netzwerken bot der Xpert Circle-Zmorge zu Beginn der Veranstaltung.

Kontakt:

KV Business School Zürich, Jeanine Bönsel, Mitglied der Geschäftsleitung,

JBoensel@kv-business-school.ch, Tel. 044 974 30 28